Clusterentwicklung und -management sind zentrale Bausteine jeder TOP-Wirtschaftsregion geworden. Für eine nachhaltige Entwicklung sind die Cluster auf ausgewogene mittel‐ bis langfristig tragfähige Finanzierungsmodelle angewiesen. Die Steuerung der Clusterstrukturen wird hierbei unterschiedlich finanziert, meistens jedoch kommt ein nicht unerheblicher Finanzierungsanteil aus Fördermitteln der EU-Strukturprogramme und verschiedenster Projektfördermittel.

Für zahlreiche europäische Regionen wird der Einsatz von EU-Strukturmitteln jedoch im Verhältnis abnehmen. Deshalb suchen immer mehr Regionen nach neuen tragfähigen Finanzierungsmodellen, die die Nachhaltigkeit sicherstellen.

Bundesweit und international lässt sich beobachten, dass die wirtschaftspolitischen Akteure anstreben, den privaten Finanzierungsanteil ihrer Cluster dauerhaft zu erhöhen und Anschubfinanzierungen degressiv zu gestalten. Die Cluster bewegen sich dabei bezogen auf das Finanzierungsmodell in einem Spannungsfeld zwischen öffentlichem Auftrag und privatwirtschaftlichen Interessen der beteiligten Unternehmen. Diese erwarten über ihre Teilnahme am Cluster einen konkreten Mehrwert, der aber wiederum nur bei ausreichend sichergestellter Finanzierung gegenüber den Unternehmen erbracht werden kann.

Im deutschen und teils europäischen Vergleich sind mittlerweile eine nicht unerhebliche Anzahl von Clustern den Weg in eine private Finanzierung (mit bis zu einem Anteil von 80%) erfolgreich gegangen. Allerdings sind hier gemäß Größe, Typus, Struktur und Management des jeweiligen Clusters deutliche Divergenzen zu beobachten. So haben es etwa Cluster, die „top down“, das heißt seitens der Politik initiiert wurden, deutlich schwerer, einen ausreichend privaten Finanzierungsanteil zu erreichen.

Eine Optimierung der Finanzierungsstrukturen ist lohnenswert und kann neue Spielräume für Wirtschaftsstandorte mit sich bringen. Sicherlich sollte hierbei auch auf die politische Gestaltung der weiteren Clusterfinanzierung abgestellt werden. Von besonderer Bedeutung sind aber alle strategischen Maßnahmen, die von den Clustermanagements selbst eingeleitet werden können. Hierzu zählen die Optimierung der Geschäftsmodelle und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität und des Anziehungsgrades des Clusters.

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